Traditionelle Bewegungskunst mit langjähriger Geschichte

Qigong stellt eine jahrtausendealte traditionelle chinesische Praxis dar, die Elemente von Bewegung, Meditation und Atemkontrolle miteinander verbindet. Die Wurzeln von Qigong reichen bis in die Zeit der alten chinesischen Zivilisation zurück, wobei erste Aufzeichnungen über ähnliche Praktiken bereits in den Schriften des Daoismus und des Buddhismus zu finden sind.

In der Antike wurde es als Teil der spirituellen und philosophischen Praktiken entwickelt, die darauf abzielten, das Qi (die Lebensenergie) im Körper zu kultivieren und das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist zu fördern. Diese Praktiken waren oft eng mit der Meditation verbunden und wurden von Mönchen und Gelehrten praktiziert, die nach Erleuchtung und innerem Frieden strebten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Elemente aus Daoismus, Konfuzianismus und Buddhismus in die Übungspraxis des Qigong integriert. Während der Tang- und Song-Dynastien (618-1279 n. Chr.) erlebte Qigong eine Blütezeit, als es in Klöstern und unter den Kriegern populär wurde. Die Übungen wurden nicht mehr nur zur spirituellen Entwicklung, sondern auch zur Förderung der körperlichen Gesundheit und Stärke eingesetzt.

Im 20. Jahrhundert fand Qigong eine Renaissance in der westlichen Welt, unterstützt von der chinesischen Regierung als Teil der Gesundheitsförderung, was zur Entstehung zahlreicher Schulen und Stile führte, die traditionelle Techniken mit modernen Gesundheitsansätzen kombinieren.

Heute gibt es eine Vielzahl von Qigong-Stilen, die sich in ihren Bewegungen, Atemtechniken und meditativen Aspekten unterscheiden. Die Praxis wird weltweit geschätzt, nicht nur als Mittel zur Gesundheitsförderung, sondern auch als Weg zur Stressbewältigung und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Qigong spiegelt die Anpassungsfähigkeit und die zeitlose Relevanz dieser alten Kunstform wider.

Wo das Herz ist, sind die Gedanken;     

Wo die Gedanken sind, ist das Qi;   

Wo Qi ist, kommen Kraft und Stärke.

Prof. Jiao Guorui

Traditionelle chinesische Medizin und Qigong - eine wertvolle Verbindung

Als zentrale Säule innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und spielt Qigong  eine bedeutende Rolle in der ganzheitlichen Gesundheitsförderung. Die Basis von Qigong liegt in der Philosophie des Qi, der Lebensenergie, die durch den Körper fließt.

 

Qi, oft als „Lebensenergie“ oder „Vitalenergie“ übersetzt, ist ein umfangreiches Konzept in der TCM, sowie in verschiedenen asiatischen Philosophien und Kampfkünsten. Es wird angenommen, dass Qi in allem existiert und die Grundlage für das Leben und die Gesundheit bildet. Qi wird als Energie betrachtet, die durch den Körper fließt und alle physiologischen und psychologischen Funktionen unterstützt.

 

Qi zirkuliert durch dies sogenannten Meridiane, die als Energieleitbahnen im Körper fungieren. Diese Meridiane sind mit verschiedenen Organen und Körperfunktionen verbunden. Wenn der Fluss von Qi gestört oder blockiert wird, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen. Daher zielen viele Praktiken der TCM, wie Akupunktur, Qigong und Taijiquan, darauf ab, den Qi-Fluss zu harmonisieren und zu stärken.

Im Menschen sorgt Qi z.B. für:

  • alle Körperaktivitäten
  • Aufnahme, Umwandlung, Ausscheidung von Energien
  • Entwicklung, Wachstum, Stoffwechsel
  • Wärmung und Erhaltung der Organfunktionen

Das Konzept von Qi ist eng mit der Vorstellung von Yin und Yang verbunden, den zwei komplementären Kräften, die das Universum und das menschliche Leben prägen. Yin steht für das Passive, Dunkle und Kühle, während Yang das Aktive, Helle und Warme repräsentiert. Ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Yin und Yang ist entscheidend für die Gesundheit, und Qi spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung dieses Gleichgewichts.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Qigong nicht nur eine Methode zur Förderung der körperlichen Gesundheit darstellt, sondern auch einen Weg zur inneren Ruhe und spirituellen Entwicklung. Die Kombination aus Bewegung, Atmung und Meditation macht Qigong zu einer ganzheitlichen Praxis, die sowohl für den Körper als auch für den Geist von großem Nutzen ist.


Qigong lernen und praktizieren

Die Übungen im Qigong variieren je nach Form und Stil und zeichnen sich durch langsame, weich-fließende sowie still-innerliche und weich-dynamische Bewegungen aus. Die meisten der dynamischen Qigong-Formen werden im Stehen praktiziert. Standübungen gehören zu den grundlegenden Praktiken des Qigong und ermöglichen eine gezielte Regulation von Körper und Geist, während sie gleichzeitig eine stärkende und stabilisierende Wirkung entfalten. In vielen dieser Übungen spielen achtsame Gewichts- und Schrittverlagerungen eine wesentliche Rolle, die zur mittigen Zentrierung und zur Förderung des Gleichgewichts beitragen.  Darüber hinaus existieren auch Übungssysteme, die im Sitzen oder Liegen durchgeführt werden. In diesen Formen findet eine innere Bewegung statt, bei der die Energie durch gezielte Konzentration im Körper geleitet wird.

Dem Körper zuhören – nichts erzwingen - Unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand

Die ständig wachsenden Anforderungen der modernen Welt führen häufig dazu, dass persönliche Grenzen und deren Akzeptanz übersehen werden. Qigong hilft den Praktizierenden, wieder ein bewusstes Spüren und Erkennen ihrer eigenen Bedürfnisse zu entwickeln. Je nach individueller körperlicher Konstitution können viele Übungen angepasst oder auch im Sitzen ausgeführt werden.

Kompetenz und Erfahrung für Ihr Wohlbefinden

ZEITESSENZ bietet Ihnen ein umfangreiches Angebot an Qigongformen, Meditationen und Mentaltraining.

Alle Qigongkurse tragen das Qualitätsiegel der gesetzlichen Krankenkassen und sind gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 SGB V des GKV-Spitzenverbandes zertifiziert. 

Es wird ein variierendes Kursprogramm angeboten, weshalb nicht alle Qigong-Formen kontinuierlich angeboten werden.

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sind jedoch alle Methoden buchbar.

 

Detaillierte Informationen zu den Qigong-Formen erhalten Sie durch einen Klick auf die jeweilige Zeile: